Hoenig, Manfred Vita
Der Maler und Autor Manfred Hönig, 1961 in Stuttgart geboren, studierte von 1980 bis 1991 Physik, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte in Erlangen an der Friedrich - Alexander Universität, ferner u.a. in verschiedenen Künstlerateliers. Er ist seit 1984 als freischaffender Künstler tätig. Seine Bilder wurden erfolgreich im In-und Ausland gezeigt.
In seinen Werken lässt er eine Welt entstehen, die die Ursprünglichkeit einer Landschaft zum Thema hat. Dies gelingt ihm durch die Vereinigung von verzauberter und erlebter Landschaft. Seine Landschaften sind eine Einladung zu einem Gang durch die Natur. Manfred Hönig stellt seit 1990 in der Artium Art Gallery in Luxemburg aus.
Urlandzyklus
Landschaften interessieren mich seit Jahren in ihren verschiedensten Erscheinungsformen. Ob als urgewaltige menschenleere Landschaft, als ästhetisch empfundene zivilisierte Landschaft oder als Relikt und Vergegenwärtigung zivilisatorischer Zerstörung, das Thema ist vielschichtig. Der emotionale Gehalt der Landschaft und ihrer Erscheinungsformen spielt dabei ebenso eine Rolle, wie der rein "malerische" Reiz, der ja ebenfalls empfunden werden muß, um eine Szenerie zum Thema zu wählen. Die Bilder des Urlandzyklus reflektieren dabei Landschaften in denen menschliche Spuren nicht oder nur marginal vorkommen. Sie reduzieren uns in ihrer Gewaltigkeit zu einer zwergenhaften Anekdote, lassen uns die Größe und gewaltige zeitliche Dimension der Natur nachempfinden. Damit relativiert sich die sonst als so bedeutend wahrgenommene Größe unserer Zivilisation auf eine periphere Randerscheinung. Dasselbe gilt auf der individuellen Ebene, unsere Wichtigkeit schrumpft, wenn wir uns in den gewaltigen Zusammenhang von Natur und Welt stellen. Dies ist immer eine Gelegenheit unsere persönlichen Wertesysteme zu überprüfen. Neben diesem Aspekt bietet aber das Gewaltige und Schöne der Landschaft auch die Möglichkeit des "Einswerdens" mit diesem größeren Ganzen, mit der Kraft des Lebens. Überhaupt sehe ich die Landschaft als ein Thema, das immer das Potential einer starken emotionalen Wechselwirkung mit uns Menschen besitzt und zwar auf einer durchaus tieferen, metaphysischen Ebene. Diese Wechselwirkung zu formulieren und durch entsprechende Veränderung und Erfindung bei gesehenen Szenen zu steigern ist das Ziel meiner Arbeiten. (Manfred Hönig)
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